Remote Work, Taken Too Far
When Even the Water Can’t Disconnect Us.
Illustration by © Lea Deutschmann

Wie ein virales Video unsere wachsende Abhängigkeit von ständiger Bildschirmstimulation offenbart.

How a viral video exposes our growing dependence on constant screen stimulation.

Wie ein virales Video unsere wachsende Abhängigkeit von ständiger Bildschirmstimulation offenbart.

In this article

A viral video showing a woman scrolling on her smartphone while swimming has sparked amusement and concern around the world. At the same time, it reveals a deeper issue: our growing dependence on constant digital stimulation. Even activities that once encouraged full presence, such as swimming, no longer seem sufficient on their own. This behavior shows how strongly we have been conditioned to continuously seek dopamine stimuli and how difficult it has become for us to focus on a single experience.

Vor gar nicht so langer Zeit schienen bestimmte Momente ganz selbstverständlich vor dem Eindringen des Smartphones geschützt zu sein: beim Schlafen, Autofahren, Radfahren oder im Wasser. Schwimmen brachte durch seine Natur eine Form des Abschaltens mit sich. Der Körper in Bewegung, die Atmung, der Rhythmus und das Gefühl des Wassers luden zu voller Aufmerksamkeit und Präsenz ein.

Bis zu diesem Video.

Der Clip wurde in einem australischen Schwimmbad aufgenommen und verbreitete sich rasend schnell. Er zeigt eine Frau, die auf dem Rücken treibt und dabei auf ihrem Smartphone scrollt, als würde sie auf einer Sonnenliege liegen. Die Reaktionen reichen von belustigt bis alarmiert: „Die Menschheit ist verloren“, „Die Welt ist verrückt geworden“ oder schlicht „Der ultimative Beweis für unsere Smartphone Abhängigkeit“.

Abseits der Aufmerksamkeit verdient diese Szene ebenso wie die weltweiten Reaktionen darauf eine genauere Betrachtung.

Warum dieses Video beunruhigend ist

Was uns beunruhigt, ist nicht nur, wie unpassend die Situation wirkt. Es ist das, was sie symbolisiert.

Das Video veranschaulicht eine Form der Abhängigkeit, die über exzessive Smartphone Nutzung hinausgeht. Es geht nicht mehr darum, wie oft wir auf unsere Bildschirme schauen, sondern darum, dass wir zunehmend unfähig werden, mit einer einzigen Erfahrung zufrieden zu sein.

Wir essen und schauen dabei auf einen Bildschirm.
Wir gehen spazieren und prüfen Benachrichtigungen.
Wir hören jemandem zu und beantworten Nachrichten.
Und selbst einfach nur zu schwimmen reicht nicht mehr aus.

 

Wenn die Aufmerksamkeit nicht mehr zur Ruhe kommen kann

Dieses Verhalten spiegelt ein größeres Phänomen wider: die zunehmende Schwierigkeit, sich vollständig auf eine einzige Tätigkeit einzulassen. Multitasking ist zur Normalität geworden, obwohl die Kognitionswissenschaft klar zeigt, dass es Aufmerksamkeit fragmentiert, mentale Erschöpfung verstärkt und das Gefühl echter Zufriedenheit am Ende des Tages mindert.

Warum? Weil sich das Gehirn an permanente Stimulation und Dopamin gewöhnt hat. Jeder kleine Moment der Leere fühlt sich inzwischen unangenehm oder langweilig an. Scrollen wirkt wie eine schnelle, leicht zugängliche, automatische Dopamin Dosis, selbst in Situationen, in denen es objektiv nutzlos oder absurd ist.

Das ist keine Frage individueller Willenskraft, sondern eine Frage der Konditionierung. Videos wie dieses halten kurze Momente fest, doch die starke Resonanz, die sie auslösen, zeigt, wie viele Menschen von diesem Verhalten betroffen sind. Genau das motiviert uns bei Attentive Club, unsere Arbeit weiterzuführen.

Sich wieder mit dem Wesentlichen verbinden: der Attentive Ansatz

Bei Attentive geht es nicht darum, Technologie zu verteufeln. Es geht darum, unser Verhältnis zu ihr neu auszubalancieren.

Unser Ansatz beginnt mit einer einfachen Idee: Zeit fern von Bildschirmen hat nur dann einen Wert, wenn wir sie bewusst in Aktivitäten investieren, die uns wirklich guttun. Und das kann so einfach sein wie ein Blick aus dem Fenster.

Sich jeweils auf eine Aktivität konzentrieren.
Die Freude an anhaltender Aufmerksamkeit wiederentdecken.
Automatisches Scrollen in bewusst gewählte Momente verwandeln: kreativ sein, sich bewegen, ausruhen, lernen, sich auf echte und sinnvolle Weise mit anderen verbinden.

Attentive unterstützt diesen Wandel mit praktischen Tools für den Alltag. Nicht zur Kontrolle, sondern um Menschen dabei zu helfen, sich wieder auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt, ohne ständig von Bildschirmen abgelenkt zu werden.

Denn letztlich lautet die entscheidende Frage für bessere Smartphone Gewohnheiten: Was ist mir wirklich wichtig und macht mich glücklicher als endloses Scrollen? Und das muss keine tiefgründige oder lebensverändernde Antwort sein. Aus dem Fenster zu schauen und den Gedanken freien Lauf zu lassen, kann tatsächlich ein guter Anfang sein.

 

 

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